Review: Immortal Realms: Vampire Wars PC

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  38. Preview: Dungeons 4
  39. Review: Highrise City PC (Update: Der erste DLC)

Während es auf den Konsolen immer noch wenige Rundenstrategie-Spiele gibt, sieht das Ganze auf dem PC bis anders aus. Das neuste Spiel dieser Gattung ist Imortal Realms: Vampire Wars, entwickelt von Palindrome Interactive. Dabei handelt es um ein 16 Personen Studio aus Schweden und Immortal Realms: Vampire Wars ist wohl ihr erstes Spiel (Infos von ihrer Homepage entnommen).

Allgemeines zum Spiel

Worum geht es in Immortal Realms: Vampire Wars? Der Name ist hier jedenfalls Programm. In 12 Missionen spielt ihr jeweils 3 kurze Kampagnen mit jeweils 4 Missionen. Zu kurz? Nun, das kann man so und so sehen. Jedenfalls habe ich viel Zeit in das Spiel gesteckt (dazu später mehr). Ihr fangt mit dem klassischen Dracula Klan an, wechselt danach zu einer Sorte, die eher mit Geistern und Untoten zu tun hat und die letzte kurze Kampagne spielt ihr wieder mit einer anderen Vampire Art, die eher Mystisch und weniger klassisch wirkt. Allerdings bin ich mit dem Vampir Universum nicht sehr vertraut, weshalb ich nicht mal sagen kann, wo diese ganzen Arten herkommen. Ihr habt zudem nicht die Wahl welche Seite ihr als erstes spielen wollt. Die Handlung ist vorgegeben und somit auch der Verlauf der Klans. Dennoch baut die eine Handlung auf die jeweils vorherige auf. Das ist ein recht interessanter Ansatz und zeigt den Konflikt zwischen den Klans recht gut. Allerdings muss man auch sagen, die Handlung ist nicht sonderlich groß. Vor und nach jeder Mission gibt es eine kurze Story Sequenz, der Rest wird während der Missionen erzählt.

Rundenbasiert auch heute noch gut

Immer mehr Spiele werden realistischer in ihrer Grafik, gehen je nach Genre immer mehr von ihrem Kern Gameplay weg und gehen neue Wege. Doch die Rundenstrategie-Spiele bleiben sich scheinbar alle recht treu. So auch Immortal Realms: Vampire Wars. Ihr startet die Missionen jeweils mit vorgegebenen Helden und Einheiten. zieht von Feld zu Feld und beansprucht diese für euer Imperium. Auf Manchen gibt es Dörfer, die ihr als Ressourcen nutzen könnt und solltet, auf anderen Feldern gibt es Festungen und Höhlen, die ihr ausbauen könnt, um neue Einheiten zu rekrutieren. Jeder Held kann eine gewisse Anzahl an Einheiten tragen und stuft diese durch Kämpfe und andere Möglichkeiten mit der Zeit auf. Das Ganze hört sich ein wenig wie Heroes of Might and Magic an. Im Grunde geht es auch in diese Richtung, jedoch anders. Wer jedenfalls das eben genannte Spiel kennt, wird nun in etwa wissen was ihn hier erwarten wird.

 

Blut, Skills und mehr

Ein wichtiges Kernelement ist das Blut. Klar, wir haben es hier schließlich auch mit Vampiren zu tun. Das Blut ist hier quasi eure Währung. Durch eingenommene Dörfer generiert ihr Blut, was ihr zum Ausbau eures Imperiums und rekrutieren neuer Einheiten nutzen könnt. Das Ganze hat je nach Klan und Mission allerdings einen Haken, der einem das Vampir-Leben oft schwierig macht. Denn wie erwähnt, Blut ist eure Währung und wenn euch das aus geht, habt ihr quasi schon verloren und könnt die jeweilige Mission neu starten. Einheiten von zwei der drei Klans verbrauchen jede Runde eine gewisse Anzahl an Blut. Kommt ihr ins Minus verliert ihr entweder die Mission (je nach Mission anders), oder ihr verliert durchgehend Leben, was sich auf eure Truppenstärke massiv auswirkt. Es ist also ratsam immer dafür zu sorgen im Plus zu sein, doch das ist leider nicht immer möglich. Der Vampir Klan, bei dem das etwas anders ist, ist die zweite ab Mission 5. Die Einheiten verbrauchen einfach kein Blut, dennoch müsst ihr für genug Blut sorgen. Hier werdet ihr eher die Dörfer und Städte aussaugen. Das macht die Sache zwar etwas leichter, doch aufgrund des Schwierigkeitsgrades bedeutet das dennoch keinen Spaziergang.

Jede Spezies besitzt einen eigenen Skilltree, welcher tatsächlich viele sinnvolle passive Skills bietet. So verstärkt ihr eure Einheiten, schaltet die nächste Einheiten Stufe frei, sorgt für günstigere Blut Preise und so weiter. Es ist somit wirklich mal sinnvoll seine Skillpunkte gezielt zu verteilen, denn es kommt selten vor, dass ihr alles freischalten könnt.

Magic the Gathering lässt grüßen

Ein weiteres, wichtiges Gameplay Element sind die Karten. Euch stehen zu Anfang immer eine gewisse Anzahl an Karten zur Verfügung, welche euch das Vampir-Leben erleichtern können, oder euch auch verzweifeln lassen. Denn wie ihr bereits gemerkt haben werdet, ist das Spiel nicht sonderlich leicht und auch das Thema Blutpunkte ist nicht ohne. Da ist es ganz gut, dass es hier Karten gibt. Die Spielkarten unterscheiden sich zum Teil sehr. Manche geben euch 15 – 20 Blutpunkte dazu, andere sorgen dafür, dass eure ausgesaugten Dörfer schneller wieder Bewohner bekommen, andere können eure Gegner schwächen. Das waren jetzt nur ein paar der wichtigsten Karten. Auch im Kampf nutzt ihr Zauber-Karten eurer Helden, um es dem Gegner schwerer zu machen. Auch diese sind je nach Klan recht unterschiedlich.

Jedoch benötigt ihr für die Karten, wie sollte es anders sein, Blutpunkte. Das stellt euch oft vor die Qual der Wahl, ob ihr nun Blut verschwenden sollt, oder lieber noch einen Zug wartet. Alle 4 Züge endet ein Jahr und ihr könnt euch 3 von 5 neuen Karten aussuchen. Habt ihr zu viele, müsst ihr Karten entweder benutzen, oder zerstören.

Die Kämpfe

Die Kämpfe laufen klassisch rundenbasiert  auf einem relativ großen Schlachtfeld statt. Auf diesem befinden sich Felder in Viereck Form, worauf ihr eure Einheiten bewegt. Doch die Felder sind selten leer. Es gibt immer irgendwas, dass euch den Weg versperrt, oder euch schützt. Das fügt den Kämpfen nochmal eine strategische Note hinzu. Die Kämpfe machen Spaß, können aber viel Zeit in Anspruch nehmen. Diese könnt ihr allerdings in zwei Stufen beschleunigen, wenn ihr möchtet.

Es ist nicht immer nötig direkt selbst zu kämpfen. Es gibt die Möglichkeit den Kampf automatisch ablaufen zu lassen. Doch das ist nicht zu empfehlen. Der Mensch kann eben immer noch besser spielen als die KI. So habe ich bei automatischen Kämpfen z.B. 3 Einheiten verloren, während ich beim selbst Spielen nur eine verloren habe. Nehmt euch also die Zeit und kämpft selbst.

Story Kämpfe und Kämpfe gegen Helden müssen sogar selbst bestritten werden.

Jeder Klan hat seine eigenen Einheiten. Viele ähneln sich, aber jede Seite hat ihre besonderen Monster. Dazu kommt, dass ihr über die erwähnten Möglichkeiten neue und stärkere Versionen erhalten könnt. Oft ist es sogar ratsam erst die Bestmöglichen zu kaufen. Je nach Mission ist das auch möglich gewesen. Was für Monster gibt es? Eigentlich alles was das Vampir-Herz höher schlagen lässt. Fledermäuse, Untote, Geisterritter, Dämonen und und und.

Sandbox und Gefechts-Modus ohne Multiplayer

Wie immer bringen solche Spiele einen Gefechts-Modus und/oder einen Sandbox-Modus mit sich. Diese sind hier auch recht umfangreich und laden zum Experimentieren ein. Sie sind eben genau das was man erwarten würde. Doch das komplette Spiel kommt ohne Multiplayer. Mir persönlich ist das ja sogar recht, für die meisten Spieler mag das eventuell eine Enttäuschung sein. Solche Spiele bieten sich nämlich geradezu an, online gespielt zu werden. Mir ist auch nicht bekannt, ob noch weitere Inhalte als Post Launch geplant sind.

Souls-Like trifft auf rundenbasiert?

Der Titel mag etwas überzogen klingen. Dennoch muss ich nun bei aller Begeisterung auch etwas Negatives erwähnen. Das ist in diesem Fall leider der Schwierigkeitsgrad. Bereits in der ersten Mission, nach den ersten 2 – 3 Zügen, kann man schon verlieren. Das zieht sich das komplette Spiel so durch. Macht ihr einen oder zwei Fehler, dann war es das schon und ihr könnt die Mission neu starten. Es ist oft sehr schwer. Es kommt nicht selten vor, dass ihr gerade mal so halbwegs gut unterwegs seid und schon kommen die nächsten Gegner, die euch zerfleddern. Sich aus einer Niederlage heraus wieder aufzurappeln, ist mit viel Geduld und auch mit Glück verbunden. Denn es gibt Karten, die machen euch das Spiel wie bereits erwähnt leichter. Doch habt ihr eine schlechte Runde erwischt, seht ihr oft alt aus. Es scheint so, als ob das Balancing extra so gemacht wurde, damit das Spiel aufgrund der 12 Missionen auch lange genug geht. Ich musste jedenfalls mehr als 1 mal eine Mission neu starten. Entweder hatte ich Blutprobleme, zu wenig Züge (es gibt hier und da Misionen, die auf eine Anzahl an Zügen limitiert ist), oder die Gegner waren einfach viel zu stark unterwegs. Letzten Endes habe ich es in 29 Stunden (laut Steam) bis in Mission 9 geschafft. Doch hier musste ich dann doch das Handtuch werfen. Es ist mir nicht möglich gewesen die Mission zu beenden. Ich habe noch nicht raus was ich falsch mache, aber irgendwann ist auch mein Nervenkostüm am Ende. Hier muss eindeutig was gemacht werden. Denn durch das Fehlen von Schwierigkeitsgraden ist man dem Spiel ausgeliefert. Ich hätte es gerne durchgespielt, so verliert man dann aber doch die Lust, so gut das Spiel selbst auch bis dahin gewesen ist. Sobald ich weiß was ich in Mission 9 falsch mache, werde ich auch den Rest noch spielen. Denn wie erwähnt, das Spiel ist an sich sehr gut geworden. Besonders wenn man bedenkt, dass hier lediglich 16 Personen am Werk gewesen sind.

Und hier sehe ich bei dem Spiel auch das größte Problem. Viele die an dem Spiel Interesse haben könnten, dürften das Spiel, je nach Nervenkostüm, schon vor der Hälfte abbrechen. Hardcore Genre Fans werden den Schwierigkeitsgrad sicher gut finden. Für die Masse dürfte das allerdings ein Problem werden. Daher hoffe ich inständig, dass noch am Balancing gepatcht wird, oder es wenigstens Schwierigkeitsgrade nachträglich geben wird.

Fazit und Wertung auf Seite 2

Autor:Peter

Hier und da treibe ich ein wenig mein Unwesen im Netz. Mal auf meinem kleinen privaten Blog, dem ihr mir auf Twitter und Facebook auch gerne folgen könnt (www.theredpad.de), mal bei FFDojo, oder in Ausnahmefällen auch auf Nintendojo. Früher war ich auch bei Spielemagazin.de. Videospiele gehören einfach zu mir, da kann kommen was will^^.

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