Wonder Boy in Monster Land
Beim zweiten Ableger des wunderlichen Jungen, stehen folgende vier Versionen zur Verfügung:
- System 2 (Japan) (Arcade Version)
- SEGA MARK III (Japanisches Master System)
- System 2 (World) (Arcade)
- SEGA Master System
Ich habe mich wieder für das SEGA Master System entschieden.
Letzten Endes gibt es auch keine so großen Unterschiede. Visuell empfand ich an einigen Stellen (Die NPC’s) der Arcade Version als hübscher, teilweise (das Design vom Wonder Boy) aber auch die Master System Version. Wie ich später noch erfahren habe, unterscheidet sich der Lösungsweg im letzten Level ab ca. der Hälfte noch voneinander. Und im Master System gibt es auch noch ein neues Level. Ansonsten sind die Versionen sehr ähnlich.
Die Geschichte ist auch hier schnell erzählt. In Wonder Land fallen Monster ein, wodurch es zum Monster Land wird. Wonder Boy wird um Hilfe gebeten und soll dem anführenden Drachen, der für dies verantwortlich sein soll, den Gar ausmachen. Interessanterweise gibt es sogar einen kleinen Twist, doch den müsst ihr schon selber herausfinden!
Im Gegensatz zum Vorgänger unterscheidet sich das neue Abenteuer vom Wunderjungen sehr stark. So entschied man sich diesmal den Weg eines Action-RPG’s einzuschlagen. Wobei die RPG Elemente noch etwas seicht sind und sich auf Interaktionen mit einigen Shops und das Aufrüsten der Ausrüstung beschränkt. So gibt es Schwerter, Schilde, Rüstungen und Schuhe, die man nach und nach für genug Gold aufrüsten kann. Bei den Schwertern bin ich mir allerdings nicht ganz sicher, da ich tatsächlich nur einen Ort gefunden habe, an dem ich ein besseres Schwert bekam. Dadurch hatte ich beim Endboss auch so große Probleme, dass ich es am Ende aufgeben musste. da sich der Kampf so in die Länge zog.
Allerdings gibt es noch weitere Gegenstände, wie ein Helm, eine Art Handschuh und Federschuhe. Mit den Federschuhen kann man in der Luft gleiten. Leider verschwinden die Gegenstände nach einer Weile des Gebrauchs auch wieder.
Ebenfalls kann man einen Wiederbelebungstrank mit sich führen. Ich bin mir nicht sicher, ob es irgendwo einen Ort gibt, wo man einen neuen herbekommt. Ich habe den zumindest leider nicht gesehen.
Dazu gibt es noch vier Zaubersprüche. Feuerbälle, Blitz, Wirbelsturm und Bomben. Diese kann man teilweise an bestimmten Orten kaufen oder selten auch mal bei besiegten Monstern finden.
Gold gibt es natürlich auch zu finden. Hauptsächlich hinterlassen besiegte Gegner welches, doch gibt es auch einige geheime Plätze, bei denen dann plötzlich Gold auftaucht. Damit kann man eben besagte Gegenstände kaufen oder sich heilen lassen. Doch Achtung, die bessere Ausrüstung ist teuer und man findet bei weiten nicht genug Gold, um alles problemlos kaufen zu können.
Das eigentliche Gameplay ist relativ simpel. Man läuft von links nach recht, bekämpft Monster über den Angriffsknopf, überspringt Hindernisse, mit dem Sprungknopf oder setzt halt seine Magie ein um Gegner zu besiegen. Dafür gibt es ebenfalls einen Extraknopf. Seltsamerweise gibt es keinen festen Knopf für das Wechseln der Zauber. Hier empfehle ich einen Knopf in den Optionen zuzuweisen. Außerdem kann man in der oberen rechten Ecke eine Sanduhr sehen. Jedes Mal, wenn diese abläuft, verliert man ein Herz.
So durchquert man 12 hübsch anzusehende, unterschiedliche Level. In jedem Level gibt es kurz vorm Ende einen Bosskampf, der einen Schlüssel bewacht, mit dem man das Level abschließen kann. Diese Kämpfe sind sehr herausfordernd und unterscheiden sich auch voneinander. Allgemein handelt es sich bei Wonder Boy in Monster Land um ein sehr herausforderndes Spiel, welches ich ohne die Rückspulfunktion wohl niemals bis zum Endboss gemeistert hätte.
Die Variation der Level reicht dabei von Ebenen, über verlassene Städte, Höhlen, bis hin zu ein großes Labyrinthsystem. Etwas fies ist es gar, dass sich im Hintergrund gerne auch mal geheime Türe verstecken können. Diese sind in keinsterweise ersichtlich, sprich man muss einfach mal rumprobieren und mit einem Drück nach oben versuchen an der Wand zu klopfen. In einem Level ist dies sogar notwendig um voranzukommen. Also haltet immer schön die Augen offen!
Insgesamt spielt und steuert sich der wunderliche Junge in seinem Monster Land Abenteuer ganz gut. Ein, zwei Sprungpassagen sind etwas sehr knapp bemessen und die Hit Boxen sind manchmal ein wenig schwierig, was das Spiel nochmal künstlich erschwert. Doch davon ab macht es schon wirklich viel Spaß. Wenn man bedenkt zu welcher Zeit es im Original herauskam, kann ich schon nachvollziehen, dass es als ein revolutionäres Spiel betitelt wird. Aus heutiger Sicht, büßt es leider dann doch etwas von seinem Glanz ein
Um nochmal auf den Endboss zu sprechen zu kommen: Sollte man nicht mit der besten Ausrüstung bei ihm auftauchen zieht sich der Kampf endlos in die Länge. Ich weiß nicht, wie oft ich ihn getroffen habe, nur um seine erste Phase zu besiegen. Ich hätte ihn wohl auch komplett besiegt, doch war das Problem, dass dadurch, dass der Kampf so ewig lange andauerte, die Sanduhr sehr oft ablief und mir letzten Endes den Rest gab. Da war mir auch klar, dass ich den kein zweites Mal versuchen werde, dazu dauert mir der Kampf viel zu lange. Mit der besten Ausrüstung scheint er aber innerhalb kürzester Zeit besiegbar zu sein. Vielleicht werde ich es irgendwann erneut spielen und diesmal versuchen die beste Ausrüstung irgendwie zu ergattern. Letzten Endes ist ein kompletter Spieldurchgang in gut zwei Stunden bereits machbar.
Der Soundtrack bietet diesmal auch etwas mehr Abwechslung und würde ich als übliche fröhliche 8-bit Musik bezeichnen, wo die eine oder andere Melodie mal mehr, mal weniger im Gehör bleibt.