Monster World III – Bahn frei für Shion!
Erneut geht es in Monster Land, welches nun nur noch als Monster World bezeichnet wird. Als Versionen sind diesmal drei vertreten:
- SEGA Mega Drive (japanische Version)
- SEGA Genesis
- SEGA Master System
Die Genesis/Mega Drive Version unterscheidet sich schon ziemlich von der Masters System Version. Nicht nur optisch, sondern auch von der Welt selber. Angefangen von Kleinigkeiten, wie dass es mehr NPCs in der 16-bit Version gibt, bis hin zu größeren ausgeschmückteren Arealen. Dies fällt direkt zu Beginn auf, während man einen See überqueren muss, bevor man ins erste Dorf kommt. Während dies in der Master System Version recht schnell geht und auch ziemlich simpel bleibt, ist das Gebiet in 16-bit größer, mit mehreren verschiedenen Plattformen zum rüber springen und gar Quallen, die hoch und runterspringen und als Trampolin missbraucht werden müssen. Außerdem ist auch die Respawn Rate unterschiedlich in den Versionen. in der 8-bit Version respawnen die Gegner in wirklich sehr kurzen Zeitabständen. Anscheinend auch endlos oft, doch bin ich mir da nicht ganz sicher. Vielleicht haben die auch ein Limit, welches ich nicht erreicht habe beim antesten. Beim Genesis/Mega Drive sind die Abstände etwas länger und die Gegner respawnen nicht endlos. Teilweise ist ein Gegner besiegt, wenn es besiegt wurde und respawnt erst beim erneuten betreten des Gebietes. Teilweise respawnt ein Monster zwei-dreimal und danach erst wieder beim neu betreten des Gebietes. (in einigen wenigen Ausnahmen vielleicht auch mal vier- oder fünfmal) Außerdem, brauchen die Monster in der Master System Version mehr Treffer.
In Monster World III gibt es erstmalig einen neuen Charakter, den man spielt. Vom blonden wunderlichen Jungen, wird man nun zum blauhaarigen Helden in Spe Shion. Monster World wird erneut von Monstern überrannt und Shion sieht sich dazu auserkoren, diese Invasion zu stoppen.
So viel zur Geschichte. Das Spiel selber geht diesmal wieder mehr in die RPG Richtung. Im Grunde ist das Gameplay gleich geblieben zum Vorgänger. Man springt, greift an und hat auch noch einen magischen Angriff zur Wahl. Man kann sich auch auf den Boden legen, um Angriffen auszuweichen oder dabei anzugreifen. Dazu gibt es nun aber auch noch Gegenstände, die man einsetzen kann, wie die Ocarina, mit der man bestimmte Türen öffnen kann, sobald man die richtigen Noten gelernt hat. Ja, Wonder Boy hat die Ocarina bereits verwendet, bevor ein gewisser grüner Pyjama Träger dieses Instrument populär gemacht hat!
Im Charakter Menü findet man wieder einige Ausrüstungsgegenstände, Waffe, Armor, Schild, Stiefel. Sowie die Rubriken Gegenstände und Magie. Seine Werte kann man hier ebenfalls einsehen. Diese sind AP (Attack Points = Stärkerer Angriff), DP (Defense Points = Stärkere Verteidigung) und SP (Special Points). Den Nutzen der Special Points konnte ich nun weniger herausfinden. Vielleicht zeigen diese auch nur an, wie besonders die Fähigkeit ist, die man mit den verschiedenen Boots bekommt. Einen wirklichen Nutzen sah ich bei der Anzeige der SP aber nicht.
Bei der Magie gibt es nun auch eine kleine Änderung. Zum Einen kann man nun zwei Zauber gleichzeitig ausrüsten. Diese bedient man, in dem man zusammen mit der Magieangriff-Taste entweder nach links oder rechts drückt. Zum Anderen gibt es sechs Zauber, die man im Laufe des Spieles erlernen kann. Jeder Zauber kann so und so oft eingesetzt werden. Der Blitz-Zauber z.B. dreimal. Sind die aufgebraucht, kann man ihn nicht mehr wirken, doch Gegner lassen ab und an Kristalle fallen, die die Zauber wieder auffüllen. Außerdem kann man die Zauber ebenfalls auffüllen, wenn man im Inn übernachtet, was natürlich auch die Lebenspunkte auffüllt. Außerdem kann man dort erstmalig in der Reihe speichern.
Etwas was mir schnell auffiel ist, dass man sich relativ langsam bewegt diesmal. Bei der Masters System ist die Reichweite des Schwertes auch ein wenig kurz, weshalb man leicht getroffen werden kann. Auch das Springen wirkte auf mich recht knapp. In der Genesis Version sind das Springen und angreifen schon angenehmer. Allerdings gibt es im späteren Verlauf auch Ausrüstungsgegenstände, die das Ganze nochmal verbessern. So gibt es “Boots” mit verschiedenen Besonderheiten, wie z.B. dass man schneller tauchen oder Leitern hoch- und runterklettern kann. Aber auch das Laufen selber kann so verschnellert werden. Bei den Waffen gibt es diesmal auch noch eine Speerkategorie, die eine höhere Reichweite hat. Man kann zwar dafür kein Schild mit ausrüsten, doch macht das nichts, da man alternativ noch einen Wirbelangriff hat, der ebenfalls zur Verteidigung dienen kann, gleichzeitig aber auch zum Angriff.
Etwas was sehr gut bei der Steuerung funktioniert ist das Tauchen, sobald man dies erlernt hat, besonders, wenn man die entsprechenden Stiefel noch dazu trägt. Dies geht wirklich sehr gut von der Hand und man kann sogar auf einer Stellen stehen bleiben, um z.B. einen Gegner zu bekämpfen.
Eine Neuerung in der Genesis/Mega Drive Version ist auch, dass oben links der Lebensbalken des Gegners angezeigt wird, sobald der Kampf beginnt. Somit hat man immer einen guten Überblick wie unterschiedlich stark die Waffen sind.
Im Laufe des Abenteuers bekommt man auch immer wieder eine kleine Hilfe an die Seite gestellt. Mal ist es eine knuffige kleine Fee, die einem manchmal ein Herzchen herbeizaubert oder Gegnern etwas auf den Kopf haut, wobei sie keinen wirklichen Schaden verursacht, mal ist es ein kleiner Zwerg, der einem im Dungeon hilft einige Wände aufzubrechen. Diese kleinen Gehilfen sorgen für eine angenehme Abwechslung und sind schön umgesetzt.
Die Dungeons selber sind auch schön gestaltet und machen wirklich viel Spaß. Jeder ist einzigartig auf seine eigene Art und Weise. Ebenfalls sind die Bosskämpfe cool umgesetzt, vom Design, sowie auch von den Kämpfen selber. Lediglich der Endboss ist eine kleine Katastrophe. Hier habe ich auch keine Ahnung, wie man diesen ohne Rückspulfunktion schaffen soll, denn selbst mit, bin ich hier erstmalig Game Over gegangen. Dieser Kampf gestaltet sich nämlich als ziemlich unfair heraus, da es egal ist was man tut, Schaden nimmt man kontinuierlich so oder so. Es ist wirklich ratsam die Legendary Ausrüstung komplett zusammenzutragen vor diesem Kampf und sich mit Heiltrank und Wiederbelebungstrank auszustatten.
Abgesehen von den Dungeons, ist auch die Welt selber sehr schön designt und sorgt für viel Abwechslung. Besonders angenehm empfand ich auch die Städte, die einen angenehmen Charme versprühten. Zum Charme trug auch auch die gute Musik im Spiel viel zu bei.
In den Städten gibt es neben dem Inn, auch Shops, um bessere Ausrüstung zu kaufen, sowie ein paar NPC’s mit denen man auch einfach so quatschen kann für kleine Informationen rund um die Gegend.
Somit bleibt nur zu sagen, dass der dritte Ausflug nach Monster World den vorherigen Abenteuern nochmal einen draufsetzte. Auch heute handelt es sich noch immer um ein wirklich sehr gutes Spiel, welches man schwer aus der Hand legen mag. Immerhin konnte ich, mit ein wenig Gold Farming, spaßige 7-8 Std in der Monster World verbringen.