Railway Empire ist ein von Gaming Minds Studios entwickeltes Tycoon-Simulationsspiel. Gaming Minds Studios ist zudem ein deutsches Studio mit Sitz in Gütersloh und hatten bisher unter anderem Spiele wie Port Royal 3 und Rise of Venice veröffentlicht. Sie gehören zu Kalypso Media und sie waren es nun, die mir es ermöglichten die Nintendo Switch Version von Railway Empire zu testen.
Bereits am 26. Januar 2018 erschien Railway Empire für PC, PS4 und Xbox One und nun am 14. Februar sogar für Nintendo Switch. Gespielt habe ich es auf der PS4 rauf und runter. Doch wie schlägt sich nun die Nintendo Switch Version? Besonders von der technischen Seite her? Ruckelt es, wie sieht es mit der grafischen Qualität aus? Ist es im Handheld Modus überhaupt gut spielbar, aufgrund des kleineren Displays? Und welche Inhalte sind in dieser Version direkt dabei, die zuvor nach und nach als Patch für die anderen System kamen?
Was ist Railway Empire?
Wie erwähnt handelt es sich um ein Tycoon-Simulationsspiel und das bedeutet, ihr seit der Herr der Gleise, Züge und Transporte. Ihr baut in den Städten kleine, oder große Bahnhöfe (ich empfehle direkt große zu bauen) und verbindet nach und nach Städte miteinander. Dasselbe macht ihr mit Farmen, denn ihr müsst nicht nur Personen und Post von A nach B befördern, sondern auch (je nach Map und Umgebung / DLCs) die verschiedensten Waren. Das kann Weizen sein um Bier zu produzieren, Schweine um Fleisch zur Verfügung zu stellen usw. .Die Palette ist groß und die Bedürfnisse der Städte ebenfalls groß. Schafft ihr es die Bewohner glücklich zu machen, wachsen die Städte und weitere Waren werden verlangt. Ihr seid also dauernd damit beschäftigt für den Wohlstand zu sorgen. Das führt allerdings auch zu Problemen. Ihr baut immer mehr Gleise, verzahnt immer mehr Strecken miteinander und ehe ihr euch verseht, bleiben 5 Züge stehen, weil ihr euch verzettelt habt. Jedenfalls kann das schnell passieren, wenn ihr quasi den normalen Gleisbau mit Weichen nutzt. Natürlich, das macht den Reiz an dem Spiel aus. Ungeübte könnten allerdings den Überblick verlieren. Jeder der das Spiel zum ersten Mal spielt, sollte vielleicht zu Beginn auf die einfache Bauart setzen. Dabei handelt es um eine Option, die vor Missions Beginn gewählt werden kann und euch erlaubt, das Züge durch andere durchfahren können, ohne Kollision. Doch Vorsicht. Das bedeutet nicht das ihr endlos Züge auf einem Gleis haben könnt. Es gibt eine Anzeige, die euch die Auslastung der Gleise anzeigt. Steigt sie über 50%, kann es passieren, dass das Be- und entladen an den Bahnhöfen stagniert. Besonders ärgerlich wenn ihr Aufgaben schnell erledigen müsst. Nichtsdestotrotz, das Spiel macht durchgehend Spaß und lässt die Zeit im nu verfliegen. Ihr fangt gerade an und schon sind 3 Stunden vorbei. Das ganze Setting ist zudem an die Anfänge der Eisenbahnzeit in Amerika angesiedelt. Um darüber mehr zu erfahren, empfehle ich die Kampagne, bestehend aus 5 Missionen. Auch wird euch so alles, was ihr wissen müsst vermittelt. Durch DLCs kann inzwischen auch in Deutschland und mehr gespielt werden. Zudem sind in der Nintendo Switch Version bereits 3 DLCs dabei.
Das waren jetzt allgemeine Zeilen zum Spiel an sich. Wem das schon als Kaufargument reicht, kann auch bedenkenlos zugreifen.
Die Qual der Wahl
Railway Empire bietet viel Abwechslung. Ihr könnt wie erwähnt, die Kampagne spielen, oder ihr versucht euch an den recht schweren Szenarien. Reicht nicht? Macht nichts. Dazu gibt es noch Freies Spiel mit Aufgaben. Jedoch ohne das ihr verlieren könnt. Lediglich eure Wertung am Ende könnt beim Versagen schlecht ausfallen. Auch noch nicht genug? Dann wählt den Modellbaumodus. Darin habt ihr quasi Unendlich Geld und könnt euch austoben, oder vielleicht Dinge ausprobieren. Wer Herausforderungen sucht (wem also die Szenarien noch nicht reichen), kann dazu auch entsprechend einen Modi auswählen.
Videos zu 3 DLCs für PS4 (ohne Kommentar)
Review zu 3 DLC Erweiterungen.
Viel zu tun in Amerika
Was gibt es noch zu tun? So einiges. Neben dem grundlegenden Gameplay, könnt ihr Personal für die Züge und Verwaltung einstellen. Das alles gibt euch Bonis. Spielt ihr gegen mindestens eine KI, gibt es z.B. auch Spione und ihr könnt eure Gegner auch sabotieren. Seit ihr gut dabei könnt ihr Aktien kaufen und somit eure Gegner quasi besiegen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Allg. ist Railway Empire kein leichtes Spiel. Was sich spätestens in den Szenarien zeigt, die ihr im Startbildschirm auswählen könnt. Dort geht es knallhart zur Sache.
Wachsen die Städte, in denen ihr Bahnhöfe habt, schaltet ihr Bauplätze frei. Ihr könnt, sofern ihr das Geld habt, vor Ort Produktionsstätten errichten. Das solltet ihr auch schnell tun, bevor einfach was gebaut wird und ihr später abkaufen müsst, oder eure Gegner KI baut direkt vor euch. Das ist sehr schlecht, denn somit generiert euer Rivale Geld. Ihr habt nämlich manchmal keine Wahl als die Waren dennoch zu der Produktion zu schicken.
Ihr könnt Farmen und die eben erwähnten Produktionsstätten von anderen auch erwerben. Doch das kostet Geld, oft sehr viel Geld, dass ihr oft nicht zur Verfügung habt.
Achtet auf eure Ziele. Während die Kampagnen Missionen noch gut schaffbar sind, sieht es in den Szenarios oft anders aus. Viele davon gibt es nur auf “Schwer”, doch selbst “Mittel” ist ziemlich anspruchsvoll. Ihr müsst zum Beispiel oft Ziele innerhalb von 2 – 3 “in Game” Jahren erreichen. Ihr seid somit oft am rotieren und benutzt fast durchgehend die Pause Funktion. Ihr könnt zu Beginn nämlich auch wählen, auf welche Art pausiert werden kann. Ich empfehle die Option, bei der ihr das Spiel pausieren könnt und währenddessen in Ruhe schalten und walten könnt.
Updates
Nachdem das Spiel für aktuelle Systeme erschienen war, kamen über die Monate hinaus Updates, die das Spiel verbesserten. Dazu zählt die Möglichkeit Kreuzungen zu erstellen, Warendepots zu bauen und Bahnhöfe mit Stellwerk in den Städten zu plazieren.
Warendepots machen einem das Verwalten leichter. Damit könnt ihr Alles für die Herstellung und den Transport von Gütern besser vom normalen Personen Transport fern halten. Allerdings müsst ihr auch wieder aufpassen, dass ihr euch nicht verhaspelt und die Züge mehr warten als fahren. Dennoch ist es eine Sinnvolle Ergänzung gewesen.
Bahnhöfe mit Stellwerke haben eine Besonderheit. Ist mal ein Gleis belegt, kann der nächste Zug auf die andere Spur wechseln.
Tipp
Es empfiehlt sich immer Bahnhöfe mit vier Gleisen zu bauen (wenn möglich). Das macht einem das Leben auf Dauer einfacher, wenn ihr mit Weichen arbeitet bzw. wenn ihr die Züge nicht durch sich durch fahren lassen wollt.
Bilder zur Switch Version
Unterschiede der Switch Version
Bei der Grafik sind mir nicht viele Unterschiede aufgefallen im Vergleich zur PS4 Version. Dafür leidet die Switch Version etwas mehr an Rucklern, desto mehr sich auf eurem Bildschirm abspielt. Im Handheldmodus ist das Spiel zwar spielbar, doch ich würde dennoch den TV-Modus empfehlen. Ansonsten ist die Version nicht groß anders.
Switch / PS4 Vergleich
Switch
PS4
Fazit und Wertung auf Seite 2