Gehüpft, wie gesprungen!
PogoGirl ist eine Pogo-Meisterin. Doch eines Nachts bricht jemand unbekanntes bei ihr ein und stiehlt ihren preisgekrönten Pogo! Wütend schnappt sie sich einen anderen Pogo und hüpft dem Verbrecher hinterher!
Nach dieser kleinen Einleitung in die Geschichte von Go! Go! PogoGirl, geht es auch direkt in das erste Level. Die Level sind in 4 Jahreszeiten, mit jeweils fünf eigenen Leveln unterteilt, wovon das fünfte Level stets einen Bosskampf beinhaltet. Die Jahreszeiten sind dabei wirklich schön anzuschauen. Leider greifen die fünf Level innerhalb einer Jahreszeit stets auf das selbe Levelschema zurück und variieren lediglich in dem, wie die Level aufgebaut sind. Doch hier verdient das Spiel ein kleines Lob, denn die Level sind gut kreiert. Es macht wirklich spaß durch die Level zu hüpfen und alle Sammelgegenstände zu finden, die teilweise auch recht fies versteckt sind. Schön ist es ebenfalls, dass es öfters mal Abzweigungen gibt bzw. man kann entweder unten oder oben entlang hüpfen, doch um alles zu sammeln, muss man beide Wege abklappern. Es gibt also wirklich auch Grund zum Erkunden.
Go! Go! PogoGirl spielt sich, wie ein klassisches Jump ‘n Run. Man startet links und muss sich seinen Weg ins Ziel bahnen, welches hier eine Sprungplattform ist, von der man in Richtung Kamera katapultiert wird. Dabei beansprucht das Spiel lediglich zwei Knöpfe. Mit dem “A-Knopf” drückt PogoGirl ihren Pogo in den Boden hinein und macht einen größeren Sprung. Während Tauchpassagen sinkt man so auch ab. Mit dem “B-Knopf” vollführt sie einen Wirbelangriff, mit dem man nicht nur Gegner wegschleudern kann, sondern auch etwas weitere Sprünge zurücklegen kann. Beim Tauchen schwimmt man mit dem Knopf nach oben. Dazu gibt es noch die Funktion sich zu ducken und einen gewaltig hohen Sprung aufzuladen. Dazu drück man einfach nach unten. Dies ist besonders praktisch, weil dies der einzige Weg ist, wie man das ständige automatische Gehüpfe etwas regulieren kann. Immerhin befindet man sich auf einem Pogo, was einige Dinge etwas erschwert.
Im Laufe der Level gibt es auch eine kleine Handvoll an verschiedenen Gegnern. Entweder ignoriert man diese und versucht einfach über diese hinüberzuhüpfen, fallen lassen die eh nichts, oder aber man besiegt sie, indem man den Wirbelangriff ausführt oder ihnen einfach auf den Kopf springt. Doch sei hier angemerkt, dass der Sprung auch gut sitzen muss, da die Hit Boxen etwas gemein sein können.
Von Gegnern und Hindernissen abgesehen gibt es auch grüne Juwelen, die man einsammeln kann. In jedem Level sind 100 Stück verteilt. Zusätzlich sind noch in jedem Level 3 rote Juwelen versteckt. Hier liegt dann auch, wie üblich für gute Jump ‘n Runs, die Herausforderung. In jedem Level wirklich alles zu finden und einzusammeln, ist nicht immer so einfach, wie es in den ersten Leveln vielleicht noch scheint.
Hat man das Ziel erreicht, erscheint ein Bildschirm, der die gebrauchte Zeit anzeigt, sowie ob man es geschafft hat alle Kristalle zu finden, wofür es dann jeweils ein Medaillon gibt. Dazu gibt es einen weiteres, wenn man ein Level in nur einen Versuch geschafft hat. Diese Medaillons haben sogar den Nutzen, dass man Achievements erhalten kann, wodurch man anscheinend auch einige geheime Extras freischalten kann. Ich habe lediglich nur zwei freigeschaltet bisher, eines davon sind schwerere Bonuslevel, die recht üblich für das Genre sind. Diese sind übrigens wirklich nicht gerade mal leicht und haben einige fiese Stellen, die mich auch mal zum Fluchen brachten.
Die Bosskämpfe am Ende jeder Jahreszeit sind schön abwechslungsreich und greifen auf Mechaniken zurück, die man in den vorherigen vier Leveln kennen gelernt hat. Insgesamt sind diese auch nicht so schwer und machen durchaus spaß, mit Ausnahme des dritten Bosskampfes, der nicht ganz so gut funktioniert. Hier muss man einen Luftstoß ausnutzen, der nach oben geht, um den Angriffen des Gegners auszuweichen und diesen anschließend zu treffen. Die Idee selber ist gut, doch das Problem ist, dass PogoGirl manchmal beim hineinspringen in den Luftstrom erstmal plötzlich absinkt und nur sehr langsam aufsteigt. Wieso sie das tut weiß ich nicht. Ich habe die Knöpfe und Funktionen vorher schon ausprobiert und keine Möglichkeit gefunden das Tempo zu beeinträchtigen. Das große Problem an der Sache ist, dass es so unmöglich ist auszuweichen und man dann sehr schnell besiegt ist, da man allgemein nach einem Treffer besiegt ist, solange man kein Schutzschild aktiv hat, der einen weiteren Treffer abfangen kann. Diesen kann man übrigens immer wieder mal in den Leveln einsammeln. Diese empfand ich auch als recht großzügig verteilt. Glücklicherweise wurden die Checkpoints gut gesetzt und man steigt direkt vorm Bosskampf auch wieder ein, weshalb man sich dennoch gut durchbeißen kann. Spaß kam allerdings bei diesem durch die Probleme nicht auf. Doch dafür bei den anderen umso mehr.
Optisch ist das Spiel allgemein sehr hübsch anzuschauen. Es kommt in einem Pixellook daher, der gut gelungen ist und detailliert wirkt. Auch musikalisch klingt Go! Go! PogoGirl sehr angenehm. Auf technischer Seite läuft das Spiel recht reibungslos. Es gab einmal eine Stelle, wo ich mir unsicher bin, ob es da einen kleinen Freeze gab aber wenn, passierte es auch nur das eine Mal.
Die Animationen sind ebenfalls charmant und man dachte auch an kleine Details, wie das verzerrte Gesicht PogoGirls, wenn sie irgendwo mit dem Kopf gegenknallt.
Unter den Optionen gibt es übrigens auch noch die Möglichkeit einen CRT Effekt einzustellen. Bei Bedarf kann man gar die Zeitanzeige ausstellen, falls man lieber ohne durch die Level hüpfen möchte.
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