Mit dem folgenden Inhalt werde ich mir keine Freunde machen, dem bin ich mir bewusst.
Kennst du noch die Zeit, als Spiele auf PC und Konsolen erschienen sind und mal mehr, mal weniger erfolgreich waren? Schön auf Disc und ohne gefühlte 3000 DLCs? Nein? Du kennst nur noch Spiele, die es auf dem Handy gibt? Dann willkommen in einer sehr traurigen Zukunft. Noch ist es nicht so weit, es sei denn, du liest diesen Beitrag in 50+ Jahren (wenn es diesen Beitrag dann noch gibt). Ganz so dramatisch ist es noch nicht, doch der Weg dorthin kommt mit viel Pech immer näher.
Warum sehe ich das so? Nun, schauen wir uns doch mal an was los ist in den letzten Jahren. Erst werden Spiele mit DLCs verseucht, auch wenn z. B. Add-Ons noch in Ordnung sind. Die jedoch selbst bei den meisten Kompletteditionen oft nur als DLC Code beiliegen, was sehr schade ist. Was folgte, sind immer mehr GaaS (Game as a Service) Spiele. Spiele die man zwar noch normal kauft, aber eher mit einem offenen Ende daher kommen bzw. nach dem Ende, nach ein paar Monaten das nächste große Update erhalten, für das man zur Kasse gebeten wird. Dabei bleibt es aber selten und es kommt über mehrere Jahre immer mehr hinzu. Mal kostenlos, mal nicht. Bei einem MMO oder reinem MP Spiel ist das noch okay. Die Spiele leben davon. Nur bei reinen Singleplayer Spielen die ein Ende haben sollten, ist das schon eine miese Abzocke über Zeit. Wie erwähnt, ein richtiges Add-On, okay, aber dann sollte es auch gut sein. Doch die Masse springt drauf an. Das ist das Hauptproblem.
Dann kommen wir zum nächstem und neuem Problem der letzten Jahre. Die Smartphone-Spiele, oder wie ich sie bewusst abwertend nenne, die Handyspiele. Früher benutzte man sein Handy noch zum Telefonieren. Ich habe gehört, das soll heute auch noch funktionieren. Diese sind schon der Super-GAU. Es kommen immer mehr dieser Spiele, viele sind leider auch recht hochwertig für das, was sie sein wollen. Dennoch, hier kommen dann diese Ganzen und extremen In Game Käufe und Gacha Mechaniken. Im besten Fall wird das jeweilige Spiel auch nach einer Weile abgeschaltet und alles, was die Lemminge gekauft haben, ist somit verloren. Das Allerschlimmste daran ist, wenn bekannte Marken, richtiger Spiele verwendet werden. Klar, die vielen KH, FF und Co. Handyspiele begeistern viele Spieler. Doch auch hier wurde schon das eine oder andere bereits abgeschaltet. Dasselbe gilt auch für Tales of Spiele und ja, ich freue mich über jedes Handyspiel das floppt. Lernen die Publisher daraus? Nein, bestes Beispiel sind die Tales of Dinger auf dem Handy.
Und nun gibt es seit kurzem das Ni no Kuni Handyspiel auch im Westen. Zugegeben, grafisch ist es wirklich gut gemacht und es erzählt auch eine halbwegs brauchbare Handlung und lässt sich zudem auf dem PC spielen (jedoch noch ohne Gamepad Steuerung). Selbiges gilt ja bekanntlich auch für Genshin Impact, welches sogar auf Konsole verfügbar ist. Diese zwei Spiele stellen für mich ein Problem dar, da sie, wie gerade gesagt, auch auf PC / Konsole verfügbar sind. Man könnte jetzt sagen, das ist ja jetzt halb so wild. Doch rücken somit auch die Handyspiele-Mechaniken auf die Konsole, was wiederum keine gute Sache ist. Denn gerade Ni no Kuni Cross Worlds will einem regelrecht sagen, dass man echtes Geld, für viel Blödsinn ausgeben soll. Bei GI hält sich das alles ja noch halbwegs in Grenzen. Wobei ich da auch schon lange nicht mehr hereingeschaut habe.
Wozu führt das? Dass es immer mehr, leider hochwertige Handyspiele geben wird und dazu noch von bekannten Marken. Ni no Kuni 1 und 2 sind sehr gute J-RPGs doch die Erfolge waren nicht so wie erhofft, auch der Film kam wohl nicht so gut an. Was macht man also? Ein Handyspiel, das die Lemminge laden und darin viel Geld ausgeben. Warum sollte man dann noch Milliarden für einen 3. Teil Investieren, wenn die Kuh auch viel einfacher gemolken werden kann! Das wird in Zukunft noch viel öfters der Fall sein, leider. Ich gehe auch stark davon aus, dass die Meldung, dass ein Ni no Kuni 3 in Entwicklung sein soll, ein Übersetzungsfehler gewesen ist. Gemeint wird Cross Worlds gewesen sein. Ich kann mich irren, was ich sogar hoffe, doch sehe ich schwarz.
Wenn das also die dunkle Zukunft ist, läuft einiges falsch. Das ist es nicht, was wir damals vor 30 Jahren wollten, als wir noch jedem Bauern davon überzeugen mussten, dass Spiele mehr als nur dummes Knöpfe drücken sein können. Über Dinge wie Gamepass, Spiele Abos, oder Spiele die “Streambar” sein müssen, fange ich erst gar nicht an zu reden, sonst brauche ich noch Blutdruck Tabletten. Ich kann daher schon verstehen, dass viele lieber die alten Kamellen auspacken, doch heute ist allein grafisch so viel möglich, dass ich nicht den Glauben an die Spieleindustrie verlieren möchte. Nur wie am Anfang schon erwähnt, ganz so dramatisch ist es noch nicht. Die Betonung liegt hier allerdings auf noch nicht.
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